Maler mit starker Verbundenheit zur Heimat
Sein Vater hatte dort eine Bäckerei und Landwirtschaft. Nach der Ausbildung zum Volksschullehrer und Verwundung im Ersten Weltkrieg besuchte er das Zeichenlehrerseminar in Düsseldorf. Zu dieser Zeit war er in seiner Heimatstadt schon als Maler und Porträtist bekannt.
1923 bis 1930 gab er zusammen mit dem damaligen Landrat Dr. Hövermann den „Westricher Heimatkalender“ heraus, den er illustrierte.
Schug war seit 1928 Lehrer am Real-Gymnasium der Stadt Saarbrücken, wurde aber 1935 wegen „antifaschistischer Betätigung“ aus dem Schuldienst entfernt.
1945 wurde er wieder Lehrer und ab 1956 bis zu seinem Tod 1960 hatte er einen Lehrauftrag für Kunst an der Comenius-Hochschule in Saarbrücken inne. In dieser Zeit veröffentlichte er ein wegweisendes Lehrbuch zum Kunstunterricht.
Schug ist in der Region heute noch wegen seiner vielen Porträts und Bildern der Landschaft um Baumholder bekannt. Er hat viele Ausstellungen in ganz Deutschland beschickt und war auch Mitglied der Ankaufskommission des Saarland-Museums, wo er maßgebend zum Aufbau der Expressionistensammlung beigetragen hat.
Zu seiner Heimatstadt hielt Schug auch in seiner Saarbrücker Zeit engen Kontakt und sie blieb auch immer ein Objekt seiner Kunst. Fred Baldes schreibt in seiner 2008 erschienen Schrift „Jakob Schug – Maler und Kunsterzieher“: "Sicher wird man Schug nicht als Vertreter der damaligen künstlerischen Avantgarde bezeichnen können. Er war ein im positiven Sinne handwerklich außerordentlich kenntnisreicher, solider Maler und Grafiker, der ein ästhetisch anspruchsvolles Werk geschaffen hat......".
Bis in die dreißiger Jahre hat seine künstlerische Entwicklung mit Anklängen an Expressionismus, Symbolismus und Neue Sachlichkeit einen interessanten Weg genommen. Das Ende seiner Lehrtätigkeit und die Veränderung des kulturellen Klimas unter dem Nationalsozialismus hat seinen künstlerischen Weg abrupt unterbrochen.
Eine beachtliche Anzahl von Bilder von Jakob Schug befinden sich in Privatbesitz in Baumholder und Umgebung. Eine großzügige Dauerleihgabe aus seinem Nachlass gibt der Stadt die Möglichkeit über eine beachtliche Sammlung von Werken des Malers verfügen zu können.
Stadtansicht Baumholder von Jakob Schug